Psyche im Alltag
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Lifestyle-Check
Stimmungsschwankungen und Verstimmung
Wenn uns die Belastung zu viel wird
Belastungsproben warten in jedem Bereich des Lebens – ob privat oder im Job. Das kann unsere Psyche auf die Dauer überfordern.
Die Zeichen der Zeit
Die Anforderungen im Beruf steigen, der tägliche Rhythmus wird immer schneller und auch die Partnerschaft oder die Familie fordern. Dazu kommen plötzliche Ereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen oder andere Schicksalsschläge.
Solche Situationen können sich negativ auf unser Wohlbefinden sowie unsere Leistungsfähigkeit auswirken. Daraufhin wird die Psyche verletzlicher und macht es für uns noch schwieriger, weiteren Belastungen standzuhalten. Schliesslich kommt es zur Überlastung.
Erste Symptome
Anhaltende Belastung äussert sich häufig mit anfänglichen Stimmungsschwankungen. Wenn die Vielfalt der Emotionen zwischen Aggression und freudiger Euphorie in schnellen Wechseln auftritt, kann dies zwar eine normale Launenhaftigkeit sein – aber eben auch darauf hinweisen, dass die betroffene Person dauerhaften Belastungszuständen ausgesetzt ist. Sind die Stimmungsschwankungen einfach eine angemessene Reaktion auf die äusseren Umstände oder Ausdruck einer psychischen Belastung? Es ist wichtig, diese Signale ernst zu nehmen und im Zweifel kompetenten Rat zu suchen.
Überlasteter Körper
Das Wohlbefinden leidet und die Leistungsfähigkeit nimmt ab. Wir fühlen uns müde und matt, sind angespannt. Weitere mögliche Anzeichen sind Erschöpfung, Antriebslosigkeit oder Appetitlosigkeit. Die Gründe liegen beispielsweise in einschneidenden Veränderungen im Berufs- oder Privatleben.
Überlastete Psyche
Eine empfindsamere und verletzlichere Psyche ist die Folge. Innere Unruhe und Leere, eine tiefe Traurigkeit, Ängstlichkeit und Unkonzentriertheit beeinträchtigen die Lebensfreude. Das Interesse für geliebte Tätigkeiten schwindet, Stimmungsschwankungen sowie Schlafstörungen treten vermehrt auf. Auch die Lust auf Sexualität kann abnehmen. Wir fühlen uns oft wertlos und werden von Schuldgefühlen geplagt.
Depression und Burnout
Stimmungsschwankungen können sich unbehandelt schleichend zu einer Depression entwickeln. Wir unterscheiden hier zwischen leichteren, mittleren und schweren Depressionen: Diese könne bei den betroffenen Menschen unterschiedliche Symptome aufweisen.
Wenn wir Stress, Überbelastung und Überforderung ignorieren, kann dies im schlimmsten Fall zu einem Burnout-Syndrom führen. Dieses Erschöpfungssyndrom bezieht sich auf unsere tägliche Arbeit und äussert sich über verschiedene Anzeichen, körperlich wie auch psychisch.
Mein Tipp
Im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen spielt der psychische Zustand eine sehr entscheidende Rolle im Sinne des «Vernetzten Denkens» der Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologie.
Dieser Einfluss von Psyche auf Endorganfunktionen wird im Alltag häufig absolut vernachlässigt.
Dr. med. Simon Feldhaus
Behandlung und Problematik
Behandlung und Problematik
Viel Arbeit, zu wenig Zeit und unangenehme Konflikte können die innere Balance stören. Immer mehr Menschen suchen Hilfe auf.
Der Komplex der Belastung
Depression oder Burnout? Während die Depression bereits ein fest etabliertes Krankheitsbild ist, handelt es sich beim Burnout um eine noch junge offizielle Diagnose.
Die Entwicklung unserer Umwelt mit den rundum erhöhten Anforderungen, ob beruflich oder privat, das ständig ansteigende Tempo, welches von den digitalen Medien zusätzlich befeuert wird, und der daraus resultierende chronische Stress – das alles ist für den Menschen eine Herausforderung.
Individuelle Voraussetzungen
Jeder Mensch bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit, um mit diesen gesteigerten Ansprüchen fertigzuwerden. Wir können sogar lernen, besser mit Stress umzugehen. Während ein gesundes Mass an Anforderung motivieren und beflügeln kann, gelangen wir wohl alle irgendwann an unsere Grenzen. Wenn der Druck zu viel wird und wir eine Hilflosigkeit erleben, die Situation mit unserem eigenen Zutun zu bewältigen, ist das der optimale Nährboden für Burnout und Depression.
Unterschiedliche Behandlungen
Die Zahl der Arbeitsausfälle wegen Burnout oder Depression ist in letzter Zeit angestiegen. Der Ansatz der ärztlichen Behandlung hängt stark vom Schweregrad sowie von den individuellen Faktoren ab.
In schweren Fällen ist ein Klinik- oder Kuraufenthalt unumgänglich, um die Erholungsphase einzuleiten. Eine Psychotherapie kann daraufhin arbeiten, gewohnte Denkmuster mit einer veränderten Herangehensweise zu erneuern. Antidepressiva können vorübergehend zu einer Stabilisierung betragen, reduzieren jedoch nicht die Stresssymptome. Ausserdem können über längere Zeit eingenommene Psychopharmaka Wesensänderungen hervorrufen. Mentale und körperliche Entspannung lässt sich auch mit pflanzlichen Heilmitteln erzielen.
Nachhaltige Wiedereingliederung
Nach einer vorübergehenden Auszeit stellt die Wiedereingliederung in den Alltag eine weitere Schwierigkeit dar. Manchmal empfiehlt sich eine berufliche Neuorientierung – doch auch die Wiederaufnahme der angestammten Tätigkeit stellt durchaus eine Option dar. Mit einer kontinuierlichen Steigerung des Arbeitspensums und einer parallelen psychotherapeutischen Behandlung können in diesem komplexen Prozess gute Resultate erreicht werden.
Der Rückfall in die gewohnten Muster sowie das wiederholte Auftreten der Beschwerden liegt jedoch immer im Bereich des Möglichen.
Déjà-vu
Wenn strenge Zeiten bevorstehen oder ein kleines Schwächegefühl auftritt, kommt bei vielen Betroffenen die Angst auf, wieder dieselbe Leidenszeit durchmachen oder erneut starke Medikamente einnehmen zu müssen.
Viele Menschen gelangen mit der Frage an uns, wie Sie sich für anspruchsvolle Zeitabschnitte vorbereiten und wappnen können.
Prävention empfohlen
Die Prävention ist immer der einfachste und nachhaltigste Weg, aufwendige Behandlungen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang sind die Möglichkeiten sehr individuell und reichen von der Anpassung des allgemeinen Lebensstils über gezielte Entspannungsprogramme bis hin zu gezielten komplementären Therapien. Lassen Sie sich über die Optionen in Ihrem spezifischen Fall informieren.
Psyche
Stress ist überall
Die Hektik steigt mit den täglichen Anforderungen. Und oft machen wir uns den Stress selber. Die eigene Einstellung kann entscheidend sein.
Spitzenreiter Arbeitsplatz
Wer beruflich stark engagiert ist und sich womöglich für unentbehrlich hält, ignoriert häufig seine persönlichen Bedürfnisse. Die Betroffenen stehen unter hohem Zeitdruck: Das eigene Empfinden, nie Zeit zu haben, ist typisch für diese Menschen. Dauert dieser Zustand länger an, breitet sich die Erschöpfung immer stärker aus. Besteht ausserdem noch die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, kommt ein weiterer Faktor hinzu.
Private Überforderung
Wir fühlen uns überfordert, wenn keine Verbesserung der Situation in Aussicht ist und wir keine Wertschätzung aus unserem Umfeld erfahren. Das kann uns auch im Privatleben passieren. Auslöser können beispielsweise plötzliche Erkrankungen in der Familie, eine Trennung oder ein Todesfall sein. Aber auch kontinuierlich schwelende Konflikte mit der Nachbarschaft können an uns zehren. Der Mechanismus bleibt immer gleich: Die betroffene Person versucht etwas zu erfüllen, was sie nicht schafft – und daran erschöpft sie sich.
Burnout-Opfer führen häufig konfliktreiche Beziehungen oder haben keine sozialen Kontakte mehr. Insbesondere haben sie die Beziehung zu sich selbst verloren. Das Burnout-Syndrom zieht sich durch alle Schichten und betrifft alle Geschlechter. Dabei sind Alleinerziehende und Personen, welche Angehörige pflegen, etwas häufiger betroffen.
Arbeitslosigkeit
Genauso wie zu hohe Arbeitsbelastung kann auch eine Arbeitslosigkeit aufs Gemüt schlagen, denn die Arbeit ist ein entscheidender Stützpfeiler des menschlichen Daseins. Ist dieser einmal nicht mehr vorhanden, steigt die Gefahr einer psychischen Erkrankung. Glücklicherweise geniessen wir finanziell eine gute staatliche Unterstützung. Aber die psychische Gesundheit leidet. Absagen werden als Misserfolg wahrgenommen und schwächen das Selbstwertgefühl. Der Druck steigt mit jeder vergeblichen Bewerbung, was ebenfalls eine Form von Stress darstellt. Arbeitslosigkeit kann zu sozialer Isolation führen und uns in ein tiefes Loch fallen lassen.
Die persönlichen Stressoren
Stressoren sind Faktoren, welche Stress auslösen. Diese unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Die einen vertragen Termindruck schlecht, während andere vom Nichtstun gestresst sind. Finden Sie heraus, was bei Ihnen der Fall ist. In welcher Situation kommt bei Ihnen besonders viel Stress auf? Wenn Sie Ihre persönlichen Stressoren kennen, können Sie dagegen vorgehen und sich besser auf heikle Situationen einstellen.
Mit Stress umgehen
Das Leben stressfrei gestalten ist in der heutigen Zeit schwierig. Wir können jedoch unsere Widerstandsfähigkeit gegen Stress erhöhen. Zum Beispiel mit gezielter Entspannung, ausreichend Schlaf und Bewegung sowie einem ausgewogenen Ernährungsplan.
Psyche im Alltag
Die psychische Gesundheit
Die Sinnhaftigkeit des Lebens empfinden wir alle individuell. Aber wenn sie fehlt, beeinträchtigt dies unser allgemeines Wohlbefinden.
In gewissem Mass beeinflussbar
Die psychische Gesundheit können wir in einem gewissen Mass beeinflussen. Die Faktoren Selbstvertrauen, Lebenssinn oder soziale Beziehungen wirken dabei zusammen – aber auch unser allgemeines Wohlbefinden sowie die Lebensqualität spielen wesentliche Rollen. Ist die Psyche gesund, fühlen wir uns gut: Dann sind wir in der Lage, Anforderungen zu bewältigen und unsere Ressourcen zu nutzen.
Wir können diese Gesundheit beeinflussen, indem wir beispielsweise unserer eigenen Gefühle bewusst sind, zwischen Fantasie und Realität unterscheiden können oder unsere körperlichen und seelischem Bedürfnisse wahrnehmen. Hinzu kommt eine lange Liste weiterer Faktoren, zu denen auch die Arbeitsbedingungen sowie unsere Zukunftsgedanken zählen. Positives Denken hilft immer – aber wenn sich gewisse Faktoren negativ auf unsere Situation auswirken und dieser negative Einfluss überhandnimmt, kann die Sache in die falsche Richtung kippen.
Der Sinn des Lebens
Die Kernfrage unserer Existenz lautet korrekt: Was gibt unserem eigenen Leben einen Sinn? Es geht um die individuelle Sinnhaftigkeit und Sinnerfüllung, die jede einzelne Person unterschiedlich betrachtet und interpretiert.
Fehlt diese Sinnhaftigkeit oder geht sie verloren, kommt erst die Unzufriedenheit und schliesslich die Leere.
Beziehung und Gemeinsamkeit
Wir schöpfen Sinn aus privaten Beziehungen und der Familie, wir empfinden es als sinnstiftend, gemeinsam etwas zu schaffen – und wir brauchen eine ausgewogene Balance zwischen Herausforderung und Entspannung, Leistung und Erholung, Privatleben und Beruf. Genügend Raum für alle Bereiche inklusive Hobbys zu haben, würde dem Idealfall entsprechen. Versuchen Sie, Ihr Leben bestmöglich nach Ihren Wünschen zu gestalten.
Sinnhaftigkeit im Job
Ein Beruf, der für unsere Vorstellungen sinnhaft ist, motiviert und inspiriert uns bei dessen Ausübung. Durch veränderte Arbeitsbedingungen können Inspiration und Motivation einer wachsenden Unzufriedenheit weichen.
Viele Menschen machen einen Job, obwohl dieser sie nicht mehr erfüllt. Wenn es an Sinnhaftigkeit und neuen Herausforderungen fehlt, fehlen auch die Perspektiven. Dauert dieser Zustand an, resultiert dieser in Antriebslosigkeit und innerer Leere.
Die Komfortzone verlassen
Bequemlichkeit und Risikofreiheit prägen unsere Komfortzone. Hier fühlen wir uns sicher. Wir tun uns schwer, diese Zone zu verlassen und etwas zu verändern. Das ist auch der Grund, weshalb viele Menschen am Status Quo festhalten: Die Angst, etwas aufzugeben und etwas Neues anzufangen.
Wir müssen manchmal diese Angst überwinden, um den Zustand unserer individuellen Sinnhaftigkeit wiederherzustellen.
Positive und negative Müdigkeit
Wir haben den ganzen Tag voller Leidenschaft grosse Leistungen vollbracht und blicken glücklich und zufrieden auf unser Werk. Wir sind angenehm müde und schlafen abends mit einem Lächeln ein.
Ganz anders die matte Müdigkeit eines Menschen nach einem weiteren frustrierenden Arbeitstag ohne Erfüllung: Selbst nach langem hin und her Wälzen will sich der Schlaf nicht einstellen. Die negativen Gedanken lassen keine Entspannung zu.
Risikofaktoren
Ein erhöhtes Risiko, psychisch zu erkranken, bringen Menschen mit einer genetischen Veranlagung, einem schwachen Selbstbewusstsein oder diejenigen mit, die besonders idealistisch, ehrgeizig und zielstrebig sind sowie hohe Ansprüche an sich selbst stellen. Berufe mit einem hohen Grad an Idealismus, beispielsweise im Gesundheitssystem, sind häufig betroffen. Es gibt vielfältige innere und äussere Risikofaktoren, welche die Gefahr für ein Burnout oder eine Depression erhöhen.
Verstärkende Faktoren
Umwelteinflüsse wie Stress, ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung, unentdeckte Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten oder ungünstige Lebensgewohnheiten können begünstigend wirken. Das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren ist bei psychischen Erkrankungen besonders komplex.
Psyche im Alltag
Innere Ruhe und Stärke
Belastenden Situationen entscheidend entgegenwirken
Innere Ausgewogenheit und Widerstandskraft können wir mit gezielten komplementären Massnahmen fördern oder stärken.
Präventiv handeln
Belastung kann überall auf uns wirken, ob im Beruf oder im Privatleben. Wir können uns selbst besser auf herausfordernde Situationen einstellen, indem wir unsere innere Ruhe und Stärke trainieren. Damit können wir dem Kreislauf der belastenden Symptome (innere Ruhe, Erschöpfung, Schlafstörungen, leichte depressive Verstimmungen) entkommen.
Dabei gibt es zahlreiche natürliche Wirkstoffe, die uns dabei unterstützen können, beispielsweise in pflanzlichen Arzneimitteln.
Pflanzlich wirksam
Das Johanniskraut ist für seine stimmungsaufhellende Wirkung bekannt. Baldrian wird traditionell zur Beruhigung sowie bei geistiger Überanstrengung oder Konzentrationsschwäche eingesetzt. Hopfen regt den Stoffwechsel an, stärkt die Nerven und kann bei Schlafproblemen helfen. Melisse entspannt den Geist und entkrampft. Die Passionsblume kann bei nervöser oder ängstlicher Unruhe hilfreich sein. Lavendel wirkt stressmindernd, angstlösend und reduziert das Gedankenkreisen. Die Extrakte aus der Ginsengwurzel sind allgemeine Stärkungsmittel, die bei nachlassender Leistungsfähigkeit verwendet werden können.
Die Einsatzmöglichkeiten der pflanzlichen Wirkstoffe sind vielfältig und reichen von aromatischen Tees über ätherische Öle zur Aromatherapie bis hin zu Kapseln oder Tropfen.
Komplementär ergänzt
Die Komplementärmedizin bietet ein breites Spektrum an Behandlungsmethoden, Therapieformen und diagnostischen Konzepten. In ihrer Vielfalt kann sie die Schulmedizin effizient ergänzen. Die Entstehung von Krankheiten wird beim komplementären Ansatz ganzheitlich betrachtet.
Zum Bereich der Komplementärmedizin zählen beispielsweise traditionelle chinesische Medizin, Gemmotherapie, Spagyrik, Phytotherapie, Homöopathie, Vitalstofftherapie, Schüssler-Salze, Anthroposophische Medizin, Bachblüten, Ayurveda und viele weitere Behandlungsmethoden.
Auf Mikronährstoffe achten
Die normale Nervenfunktion wird durch bestimmte Mikronährstoffe unterstützt. Stress sorgt ausserdem dafür, dass gewisse dieser Stoffe vermehrt verbraucht werden. Dazu gehören insbesondere die Vitamine B und C, Magnesium, Zink, Omega-3-Fettsäuren und Aminosäuren. Wir können diese mit einer ausgewogenen Ernährung zu uns nehmen oder in besonders angespannten Phasen entsprechende Ergänzungspräparate einsetzen.
An die Mitochondrien denken
Die Mitochondrien sind in der Zelle für den Energiestoffwechsel zuständig und werden deshalb auch die Zellkraftwerke unseres Körpers genannt. Sind sie geschwächt, kann dies unsere Leistungsfähigkeit beeinträchtigen sowie Erschöpfungszustände oder Schlafstörungen hervorrufen. Wir stärken die Mitochondrien mit den Mikronährstoffen Vitamin B, Mangan, Magnesium, Selen und Zink. Es empfiehlt sich, viel basenbildendes Gemüse wie Spinat, Karotten, Sellerie, Blumenkohl oder Erbsen auf den Menüplan zu setzen. Und vergessen Sie nicht, dass regelmässiges Ausdauertraining wie Laufen, Biken oder Walken die Aktivität der Mitochondrien anregt.
Gezielt beraten
Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie. Schildern Sie uns, was Sie beschäftigt und belastet – dann werden wir gemeinsam mit Ihnen einen persönlich auf Sie abgestimmten Massnahmenplan ausarbeiten.
Das Fundament des Wohlbefindens
Ergänzende Präparate können hilfreich sein – aber vergessen Sie niemals die Basis. Unser Wohlbefinden stützt sich auf eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und Sport sowie ausreichende Erholungsphasen und Schlaf.
Psyche im Alltag
Komplementär begleiten
Viele Menschen werden zum wiederholten Mal von Verstimmungszuständen belastet oder müssen über längere Zeit behandelt werden.
Wirksame Alternativen
Depressionen oder Burnouts treten oft wiederholt auf. Die Betroffenen werden damit konfrontiert, erneut starke Medikamente einnehmen zu müssen und stellen sich die Frage, ob sich alternative Therapiemöglichkeiten dafür anbieten.
Es stehen heute vielversprechende komplementärmedizinische Methoden zur Auswahl, welche auf dem ganzheitlichen Ansatz basieren. Dabei muss an erster Stelle eine richtige, ausgewogene Ernährung sichergestellt werden, damit die Versorgung des Körpers mit den entscheidenden Mikronährstoffen gewährleistet ist. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass das gesamte Fundament des Wohlbefindens (Ernährung, Bewegung, Ruhe) optimiert wird.
Wenn die Basis stimmt, dann zeigt zum Beispiel das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) bei der Behandlung leichter depressiver Verstimmungen gute Resultate.
Ätherische Öle
Ätherische Öle wirken sich positiv auf unsere Psyche aus. Lavendel verfügt über eine beruhigende sowie entspannende Wirkung, Orange und Mandarine hellen die Stimmung auf, während Bergamotte Angst und Stress reduzieren kann.
Natürlich sind ätherischen Öle keine Alternative zu einer Therapie, lassen sich aber als Bestandteil einfach sowie wirkungsvoll integrieren, indem sie gewisse psychische und auch körperliche Symptome lindern.
Medikamente verträglicher machen
Starke Medikamente für die Behandlung schwerer Verstimmungszustände wirken sich häufig belastend auf Leber und Nieren aus. Eine langfristige Therapie lässt sich jedoch komplementär unterstützen, um die negativen Nebenwirkungen einzudämmen oder die Therapie zusätzlich zu optimieren.
Krankheitserreger, Schlacken, Alkohol, Medikamente und andere Stoffe mehr, die sich im Blut befinden, werden von der Leber abgebaut und über die Nieren ausgeschieden.
Sie verkraftet eigentlich viel, gelangt aber irgendwann auch an ihre Grenzen. Leberfreundliche Lebensmittel sind basisch, enthalten viele Ballaststoffe sowie Vitamine und Mineralstoffe. Die Mariendistel enthält ein Antioxidans, welches sich besonders positiv auf die Lebergesundheit auswirkt.
Die Nieren regenerieren sich nicht ganz so leicht wie die Leber. Es lohnt sich also besonders, dem Organ Sorge zu tragen. Brennnessel, Bärentraube, Wacholderbeeren, Birkenblätter oder Schachtelhalm üben eine heilsame Funktion auf die Nieren aus.
Entscheidend ist, immer genügend Wasser trinken und Alkohol wenn möglich zu meiden.
Herbst und Winter
Unser Leben weist zahlreiche Ereignisse auf, die sich seelisch belastend auswirken können. Dazu gehören beispielsweise die Pubertät, das Gebären, die Wechseljahre, der Verlust nahestehender Menschen, die Pensionierung und viele weitere mehr.
Im Herbst und Winter häufen sich die Fälle von depressiven Verstimmungszuständen. Bei der saisonalen Depression bieten UV-Licht oder die positive Beeinflussung des Serotoninspiegels gute Behandlungsmöglichkeiten. Das oft als Glückshormon bezeichnete Serotonin ist ein Botenstoff, der in unserem Nervensystem Informationen weitergibt und positive Emotionen auslöst.
Serotonin ist zwar in einige Lebensmitteln enthalten, kann vom Körper jedoch nicht verwertet werden. Unser Gehirn muss es selbst herstellen. Die Baustoffe dafür erhält es durch eine gute Versorgung mit Nährstoffen wie den Vitaminen B und D, Magnesium, Zink, Omega-3-Fettsäuren und gewissen Aminosäuren.
Ein offenes Ohr
Verständnisvolle Gesprächspartner*innen sind für Menschen, die sich in einem Stimmungstief befinden, besonders wichtig. Bei heiklen Themen wie Verstimmungszuständen ist das Vertrauen entscheidend.
Verlassen Sie sich bei uns auf eine ganzheitliche Beratung und das sensible Eingehen auf Ihre persönliche Situation.
Psyche im Alltag
Ruhe und Erholung
Wer täglich für 15 bis 30 Minuten seine Rückzugsinsel aufsucht, tut sich Gutes. Wie diese jedoch aussieht, ist völlig individuell.
Vielfältige Rückzugsorte
Die einen setzen sich auf eine Bank ins Freie, bewundern die Natur und lassen ihre Gedanken schweifen. Andere hören ihre Lieblingsmusik, dabei spielt der Stil keine Rolle, Musik die einem gefällt, wirkt stresslindernd. Entspannen kann auch, ein Buch zu lesen, den Garten zu pflegen, die Katze oder den Hund zu streicheln, einen gemütlichen Spaziergang zu unternehmen und vieles mehr.
Schalten Sie dabei das Handy aus und vermeiden Sie, von eingehenden Anrufen oder Push-Meldungen in Ihrer Ruhe gestört zu werden.
Gezielte Entspannung
Entspannungstechniken helfen vielen Menschen, eine allfällige innere Unruhe besser zu bewältigen. Ob Meditation, Yoga, Autogenes Training, Tai-Chi, Atemtherapie oder Progressives Muskeltraining. Gezielte Entspannung ist lernbar und es gibt vielfältige Kursangebote für die einzelnen Methoden.
Wenn sie regelmässig praktiziert werden, stärken Entspannungstechniken die Widerstandskraft nachhaltig und helfen, langfristig besser mit belastenden Situationen umzugehen.
Vor dem Schlafengehen
Entspannung hilft beim Einschlafen, darum sollten Sie nicht zum Handy oder Tablet greifen, bevor Sie zu Bett gehen, oder auch keine anstrengenden Tätigkeiten ausführen. Ein Lavendelbad wirkt beispielsweise beruhigend und schlaffördernd.
Trinken Sie keinen Alkohol, denn dieser stört unsere Tiefschlafphasen und damit den Regenerationsprozess. Koffein ist wegen seiner belebenden Wirkung ebenfalls nicht empfohlen. Fett- und zuckerreiches Essen vor der Nachtruhe erschwert das Durchschlafen.
Die Schlafroutine
Für einen gesunden Schlaf ist die Gewohnheit äusserst hilfreich. Unsere innere Uhr orientiert sich nach einem bestimmten Tagesablauf. Auf diesen wird unser individueller Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Er hilft uns dabei, ausreichend lange sowie erholsam zu schlafen.
Jede Nacht durchlaufen wir mehrere Schlafzyklen, welche untereinander in verschiedene Schlafphasen gegliedert sind. Ein zu niedriges, zu hohes oder stark schwankendes Schlafpensum beeinträchtigt dabei die Qualität der Erholung. Bei den meisten Menschen liegt die empfohlene Schlafdauer zwischen 7 und 8 Stunden.
Die Schlafhygiene
Schlaf ist eine der wichtigsten Grundlagen für unser Wohlbefinden. Wir können die richtigen Vorkehrungen treffen, dass sich unser Körper in jeder Nacht optimal regenerieren kann. Dazu gehört auch, Ein- und Durchschlafproblemen vorzubeugen.
Schaffen Sie die richtige Umgebung für einen gesunden Schlaf. Deshalb sollten Sie sich in Ihrem Schlafzimmer rundum wohlfühlen und nichts sollte Sie hier an den Alltag erinnern. Das beginnt bei der Einrichtung Ihrer persönlichen Wohlfühloase und reicht bis zur guten Durchlüftung und der richtigen Raumtemperatur. Verzichten Sie hier besser auf alle Arten von digitalen Apparaten.
Nachtruhe für die Verdauung
Leichte Mahlzeiten erleichtern das Ein- und Durchschlafen, weil sie unsere Verdauung nicht übermässig belasten. Vermeiden Sie Fettiges, Süsses oder blähende Speisen zum Abendessen.
Psyche im Alltag
Belastung und Ernährung
Der Faktor Zeit
Bedauerlicherweise leidet unsere Ernährung zuerst, wenn wir unter Stress stehen. Manche essen dann zu viel, zu wenig, zu fettig und meistens zu schnell. Vielfach kommen Fertiggerichte und Fastfood zum Einsatz, die industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten. Fehlende Zeit zum Essen, unregelmässige Mahlzeiten und ein unausgewogener Menüplan haben einen negativen Einfluss auf das körperliche und seelische Wohlbefinden.
Stresshormone
Sie bewirken, dass die Verdauung verlangsamt und die Aufnahme wichtiger Nährstoffe behindert wird – während gleichzeitig der Bedarf nach ihnen steigt. Blutzuckerspiegel und Blutfettwerte steigen bei hoher Belastung an. Wer sich jetzt der Lust auf Fettiges und Süsses hingibt, tut genau das Falsche. Regulierend wirken zum Beispiel die komplexen Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten.
Darmgesundheit
Unsere Ernährung wirkt sich auf die Zusammensetzung der Darmflora aus. Die Billionen von Bakterien stehen in ständiger Interaktion mit dem Gehirn und beeinflussen so unser Empfinden. Mit einem ausgewogenen Menüplan halten wir die Bakterienbesiedelung im Darm ins Gleichgewicht.
Bei Verstimmungszuständen sollten wir insbesondere darauf achten, oxidativen Stress zu vermeiden. Sogenannte Antioxidantien in den Lebensmitteln können schädliche Moleküle abwehren und den Körper schützen. Ihre entzündungshemmende Wirkung fördert auch die Darmflora.
Ein erfreulicher Menüplan
Viel frisches Obst und Gemüse versorgt unseren Körper in belastenden Situationen mit den wichtigen Vitaminen, Spurenelementen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Unser Nervensystem braucht die B-Vitamine. Zusammen mit weiteren Mikronährstoffen wie Magnesium, Zink, Eisen, Niacin, Folsäure, Biotin und Vitamin C tragen sie zur Verringerung von Müdigkeit bei und unterstützen den Energiestoffwechsel.
Eine mediterrane Ernährung mit Meeresfrüchten, Gemüse, Obst, Nüssen, mageren Eiweissquellen, Vollkornprodukten und pflanzlichen Ölen mit Omega-3-Fettsäuren wirkt sich besonders günstig auf unser Wohlbefinden aus. Hier stecken viele entzündungshemmende Antioxidantien drin.
Marktfrisch und ballaststoffreich
Mit einfachen, selbst zubereiteten Speisen machen Sie vieles richtig. Setzen Sie auf marktfrische, regionale sowie saisonale Produkte. Meiden Sie industriell verarbeitete Lebensmittel mit ihren Zusatzstoffen, welche Entzündungen fördern, das Gleichgewicht der Darmflora stören sowie zu einer Übersäuerung des Stoffwechsels führen können. Nicht empfohlen sind deshalb auch viele Wurstwaren.
Ballaststoffreiche Speisen begünstigen die Funktion des Verdauungssystems. Wertvolle Ballaststoffe in grosser Menge finden wir in Früchten, Gemüse, Hülsenfrüchten, Körnern und Vollkorngetreide.
Ein aufhellendes Trio
Walnüsse enthalten die essenzielle Aminosäure Tryptophan, welche im Zusammenspiel mit Vitamin B6 und Zink gut vom Körper aufgenommen werden kann und zum Glückshormon Serotonin umgewandelt wird.
Durch Milchsäuregärung fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut oder das koreanische Nationalgericht Kimchi gehören zu den probiotischen Lebensmitteln. Sie füttern die gesunden Darmbakterien und regen die Verdauung an.
Fettreiche Seefische wie Heringe sind reich an Omega-3-Fettsäuren, welche entzündliche Prozesse verringern. Die Antioxidantien Vitamin E und Selen schützen ausserdem vor oxidativem Stress.
Psyche im Alltag
Bewegung baut Stress ab
Glückshormone werden ausgeschüttet und gleichzeitig Stresshormone reduziert. Beim Sport entspannen sich Körper und Geist.
Der ganzheitliche Ansatz
Stoffwechsel und Verdauung werden durch die Bewegung gleichzeitig angekurbelt. Durch die Ausschüttung von Adrenalin vermehren sich die Zellen der körpereigenen Abwehr schneller und werden aktiver. Bereits kleine Trainingseinheiten helfen zum Beispiel, Angstgefühle zu reduzieren und die Stimmung zu heben.
Die Regelmässigkeit zählt
Wenig Sport ist besser als keiner und Höchstleistungen werden keine verlangt: Es ist die Regelmässigkeit, welche die Wirkung ausmacht. Sie sollten dabei aber schon ins Schwitzen kommen. Laufen, Schwimmen, Radfahren und Nordic Walking eignen sich als Ausdauersportarten, idealerweise an der frischen Luft ausgeübt. Dazu ergänzend empfehlen wir etwas Krafttraining mit einfachen Mitteln. Liegestütze und Sit-ups helfen immer, mit Gummibändern oder Hanteln lassen sich viele verschiedene Übungen praktizieren.
Beim Training sollten Sie insbesondere darauf achten, die Einheiten dem individuellen Leistungsniveau anzupassen, den ganzen Körper zu stabilisieren sowie den Bewegungsapparat in Schuss zu halten. Drei Trainingseinheiten zu je einer halben Stunde wöchentlich liefern bereits gute Resultate. Die Wirkung wird verstärkt, wenn Sie danach für bewusste Entspannung sorgen.
Stoffwechsel im Schwung
Körperliche Aktivität und Sport kurbelt den Stoffwechsel an. Die Neurotransmitter (Botenstoffe) Serotonin, Noradrenalin und Dopamin werden ausgeschüttet, es bilden sich neue Nervenzellen und es ergibt sich eine stimmungsaufhellende Wirkung.
Eine Studie der Ruhr-Universität Bochum belegt, dass Sport und Bewegung auch die Veränderungsbereitschaft des Gehirns steigern und damit gute Voraussetzungen für Anpassungs- und Lernprozesse schaffen. Das eigene Körpergefühl wird dabei verbessert, aber auch das Vertrauen in den eigenen Körper und damit der Selbstwert.
Entspannend kombiniert
Ausgedehnte Spaziergänge oder Wanderungen in der Natur verbinden die körperliche Aktivität mit dem entspannenden Freiraum. Sinneseindrücke wie wunderbare Ausblicke, faszinierende Wolkenformationen, das Grün der Wiesen, der Geruch des Waldbodens oder die Geräusche von Wind und Tierwelt beflügeln das Wohlbefinden. Stresshormone werden abgebaut und durch das Tageslicht wird Serotonin gebildet. Ausdauerndes Gehen stärkt sowohl die körperlichen als auch die mentalen Widerstandskräfte.
Ganzheitlich beraten
Eine persönliche Fachberatung zeigt Ihnen die möglichen Wege auf, die natürliche Balance von Körper und Geist aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Wir freuen uns darauf, Sie aktiv zu unterstützen.
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