Bewegungsapparat
Frei und aktiv bleiben
Entdecken und anpacken
Bewegungsfreiheit
Entdecken und Anpacken
Aufrecht stehen und sich fortbewegen können. Das sind die zentralen Fähigkeiten des Menschen, die ihm durch seinen Bewegungsapparat verliehen werden.
Form, Halt und Schutz
Der Bewegungsapparat unseres Körpers beinhaltet einerseits alle Strukturen, die dafür sorgen, dass wir Körperhaltungen einnehmen und uns frei bewegen können – und andererseits werden damit auch unsere inneren Organe wie Herz oder Lunge geschützt.
Aktiv und passiv
Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen dem aktiven und dem passiven Bewegungs- und Stützapparat. Knochen (Skelett), Gelenke, Bänder, Knorpel oder Bandscheiben bilden den passiven Teil, während die Skelettmuskulatur, Sehnen, Sehnenscheiden, Schleimbeutel und Faszien (Muskeln und Organe umhüllende Bindegewebestrukturen) die aktiven Elemente darstellen.
Komplexes System
Über 200 Knochen sind in unserem Körper durch Gelenke und Bänder miteinander verbunden. Bewegt werden sie mit Hilfe von mehr als 650 verschiedenen Muskeln. Gesteuert werden unsere Bewegungen durch das komplexe Zusammenspiel von Muskeln, Knochen und Gelenken.
Ursprung und Gegenwart
Eigentlich ist der Mensch dazu geboren, sich zu bewegen. Während unsere Vorfahren stundenlang auf die Jagd gingen oder Nahrung sammelten, fahren wir im Auto zum Supermarkt, verbringen den Tag im Büro sitzend und den Abend auf dem Sofa vor dem Fernseher. Der moderne Mensch bewegt sich heute um rund zwei Drittel weniger als noch vor hundert Jahren.
Bewegung regt an…
…, zum Beispiel die Regeneration des Gelenkknorpels und die Bildung der sogenannten Gelenkschmiere. Knorpelschäden werden folglich durch Bewegungsmangel begünstigt. Ungenügend trainierte Muskel können dazu führen, dass Gelenke falsch oder übermässig belastet werden. Muskeln verkrampfen oft, wenn sie nicht regelmässig durch Bewegung belastet und durchblutet werden.
Bei einem gesunden Menschen macht das gesamte Muskelgewebe rund 50 Prozent des Körpers aus.
Weitreichende Aufgaben
Mit dem Stütz- und Bewegungsapparat sind jedoch weit mehr Funktionen verbunden, als den Körper zu tragen und ihn zielgerichtet zu bewegen. Zu diesen zählen beispielsweise die Bildung der Blutzellen im Knochenmark, der Sitz des zentralen Nervensystems in der Wirbelsäule sowie das Beeinflussen von Stoffwechsel und Immunsystem durch die Skelettmuskulatur.
Erkrankungen des Bewegungsapparates
Ob durch Verletzung, Überlastung, falsche Belastung, Bewegungsmangel, Stress oder Krankheit: Störungen am Bewegungsapparat können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Dabei ist von Knochenbrüchen, Bandscheibenvorfällen, Rückenschmerzen, Verspannungen, Rheuma, Arthrose oder Osteoporose vieles möglich.
Bewegungsapparat
Gerüst, Mechanik und Antrieb
Was alles zum Stütz- und Bewegungsapparat gehört. Die wichtigsten Fakten auf einen Blick.
Skelett
Es unterliegt konstanten Auf- und Abbauprozessen und erneuert sich immer wieder, zum Beispiel bei der Heilung eines Knochenbruchs. Dafür sorgen verschiedene Zellarten, die in den Knochen eingebettet sind. Durch seinen raffinierten Aufbau besitzt der Knochen hohe Stabilität – nur unsere Zähne sind noch etwas härter.
Wirbelsäule
Als zentrale bewegliche Achse unseres Skeletts bildet sie das Stützgerüst: Dank ihr können wir aufrecht stehen. Sie besteht aus 33 einzelnen Knochen (Wirbeln), die durch dazwischen liegende Bandscheiben abgefedert werden. Dieses System ermöglicht Bewegungen in alle Richtungen. Im Wirbelkanal liegt, gut geschützt, das Rückenmark, welches zusammen mit dem Gehirn das zentrale Nervensystem bildet.
Gelenke …
… sind die beweglichen Verbindungsstellen zwischen zwei oder mehreren Knochen. Dank dieser mehr als hundert Verbindungen können wir zielgerichtete Bewegungen ausführen. Knorpelschichten verhindern, dass die Knochen direkt aneinander reiben. Die Gelenkschmiere (Synovia) stellt eine reibungslose Funktion sicher.
Muskeln
Unser Muskelgewebe kann mechanische Kraft entwickeln und vermag Körperteile zu bewegen. Einige Muskeln steuern wir willkürlich, wohingegen andere ihre Arbeit selbstständig verrichten, ohne dass wir sie beeinflussen können (Organmuskulatur).
Die Muskulatur des Bewegungsapparates kommt überall dort vor, wo knöcherne Strukturen und andere Gewebearten bewusst bewegt werden. Sie wird auch quergestreifte Muskulatur genannt.
Bänder und Sehnen
Sie verbinden Muskeln, Knochen sowie Gelenke und halten alles in der richtigen Stellung. Bänder und Muskeln stellen die kontrollierten Bewegungsabläufe sicher, während Sehnen die Verbindung zwischen Knochen und Muskeln bilden. Sehnenscheiden gewährleisten das reibungslose Gleiten der Sehnen – an Stellen mit vermehrter Reibung kommen zudem Schleimbeutel als eine Art Polster zum Einsatz.
Sehnen und Bänder zählen zum straffen Bindegewebe und verfügen über eine besonders hohe Zugfestigkeit. Im Vergleich zu den Muskeln und der Haut sind Durchblutung und Stoffwechsel hier deutlich geringer. Deshalb dauert die Heilung bei Verletzungen länger als bei anderen Gewebearten.
Faszien
Das sind Bindegewebestrukturen, welche Muskeln sowie Organe umhüllen. Sie umgeben die Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder des Bewegungsapparates, bilden eine schützende Hülle, verbinden zusammengehörende Bereiche und unterstützen die Kraftübertragung.
Bewegungsapparat
Erkrankungen des Bewegungsapparates
Sie können die Funktion erheblich einschränken und damit die Lebensqualität einschneidend beeinträchtigen.
Degenerative Erkrankungen
Sie entstehen hauptsächlich durch Abnutzung und Belastung. Knorpelveränderungen und Abnutzungserscheinungen an den Gelenken können zu einem Abbau der Knorpelsubstanz und zur Schädigung der Knochengewebe führen. Solche Erkrankungen sind oft altersbedingt oder gründen auf Über- oder Fehlbelastungen.
Osteoporose
In der Schweiz sind rund 400'000 überwiegend ältere Menschen betroffen. Mögliche Ursachen sind der normale Knochenalterungsprozess und erbliche Veranlagung. Dabei werden Knochenmasse, -funktion und -struktur vermindert. Der Knochen verliert an Stabilität, wird porös und kann leichter brechen. Begünstigende Faktoren sind Bewegungsmangel, Unterversorgung mit Vitamin D und Calcium, hormonelle Umstellung, Langzeittherapien mit gewissen Medikamenten sowie übermässiger Nikotin- oder Alkoholkonsum.
Arthrose
Sie gehört zu den häufigsten degenerativ-rheumatischen Erkrankungen der Gelenke. Oft sind Gelenke betroffen, welche die Hauptlast im Körper tragen: Hüft- und Kniegelenk, Wirbelsäule, Fuss- und auch Handgelenk. Arthrosen treten mit zunehmendem Alter verstärkt auf und können irreparable Schäden am Knorpel sowie an weiteren Gelenkbestandteilen verursachen. Fehl- oder Überbelastung, Übergewicht oder genetische Veranlagung sind Risikofaktoren für die Entstehung.
Arthritis
Eine schmerzhafte Entzündung des Gelenks, welche seine Beweglichkeit einschränkt. Weit verbreitet ist die rheumatoide Arthritis (Gelenkrheuma). Eine Entzündung kann plötzlich auftreten und wieder abklingen. Sie kann sich ausserdem schleichend entwickeln oder von einer akuten in eine chronische Entzündung übergehen.
Die Symptome einer rheumatoiden Arthritis: Morgensteifigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, schmerzhafte Schwellung, Überwärmung, Rötung der Gelenke an Fingern und Zehen, Sehnenscheidenentzündung.
Gelenkschmerzen
Oft gehen die Schmerzen nicht vom Gelenk selbst, sondern vom umliegenden Stützgewebe oder der Muskulatur aus. Anfangs treten Schmerzen nur bei bestimmten Bewegungen auf, im weiteren Verlauf bereits im Ruhezustand. Davon sind aber längst nicht nur ältere Menschen betroffen.
Besonders häufig sind Schmerzen in Knien und Hüfte, denn diese tragen die Hauptlast des Körpergewichts und verfügen über einen grossen Bewegungsradius. Entzündungen, Abnutzung oder Überlastung sind oft die Ursache. Erbliche Veranlagung, Alter, Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen Gelenkschmerzen zusätzlich.
Bewegungsapparat
Stichwort Rheuma
Mit Rheuma oder Rheumatismus bezeichnen wir Störungen des Stütz- und Bewegungsapparates, die oft schmerzhaft sind und mit funktionellen Einschränkungen einhergehen. Medizinisch korrekt werden sie «Krankheiten des rheumatischen Formenkreises» genannt.
Zu den häufigsten rheumatischen Erkrankungen gehören Arthritis, Arthrose, Rückenschmerzen, Weichteilrheuma oder Osteoporose. Der Sammelbegriff Rheuma umfasst jedoch weit über 200 verschiedene Krankheitsbilder, welche Rücken, Gelenke, Knochen oder Weichteile betreffen. Dazu zählen degenerative (verschleissbedingte) Beschwerden, aber auch Stoffwechselstörungen wie Gicht oder nichtentzündliche Erkrankungen der Weichteile im Bereich von Muskulatur und Sehnen wie Fibromyalgie.
Die verschiedenen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises unterscheiden sich im Beschwerdebild, dem Verlauf und den Prognosen zum Teil sehr stark und sind dadurch schwierig zu diagnostizieren. Viele können zu einer Störung des Immunsystems respektive sogenannten Autoimmunkrankheiten führen.
Gelenkrheumatismus kann chronische Entzündungen verursachen, die sich durch Schmerzen, Schwellungen oder Ergüsse äussern. Zu den Spätfolgen zählen Fehlstellungen, Funktionsverlust oder weiterführende Komplikationen.
Bewegungsapparat
Bewegung und Entspannung
Aktivieren, in Stand halten, pflegen.
Wenn wir unseren Stütz- und Bewegungsapparat regelmässig richtig belasten oder bewegen, bleibt er funktionsfähig. Gezieltes Training und Übungen schützen vor Erkrankungen.
Regelmässige körperliche Aktivität
Unser Bewegungsapparat begleitet und trägt uns ein Leben lang. Halten Sie ihn gut in Schuss, denn je älter wir werden, desto mehr steigt das Risiko einer degenerativen Veränderung. Mit steter körperlicher Aktivität in einem gesunden Mass bewahren wir Funktion und Leistungsfähigkeit.
Vergessen Sie nie, den Körper auf sportliche Betätigung vorzubereiten und sich vorher entsprechen aufzuwärmen. Mit der richtigen Ausrüstung (Fahrradhelm, gutes Schuhwerk usw.) schaffen Sie die besten Voraussetzungen.
Gesundes Körpergewicht
Ernähren Sie sich ausgewogen, halten Sie sich fit und bleiben Sie in Form. Mit einem gesunden Körpergewicht belasten Sie Ihren Bewegungsapparat und insbesondere Ihre Gelenke nicht zusätzlich. Bei übergewichtigen Menschen haben vor allem Knie und Hüfte viel zu tragen: Bei jeder Bewegung lastet mehr Gewicht auf ihnen und die Knorpelschichten werden durch den verstärkten Druck übermässig strapaziert. Das begünstigt Arthrosen und kann zu Rückenschmerzen sowie Fehlstellungen an Füssen oder Beinen führen.
Die richtige Haltung
Achten Sie bei allen Aktivitäten auf die optimale Körperhaltung. Ob am Schreibtisch oder auf dem Fahrrad, bei handwerklichen Arbeiten oder beim Joggen. Sitzen und stehen Sie aufrecht, strecken Sie sich zwischendurch richtig. So beugen Sie Rückenschmerzen vor, es wirkt gegen Müdigkeit und Sie stärken Ihr Selbstbewusstsein.
Fehlende Bewegung und Rückenmuskulatur
Die etwa 150 Muskeln, die unsere Wirbelsäule stützen sowie deren Gegenspieler, die Bauchmuskulatur, werden bei fehlender Aktivität chronisch vernachlässigt. Dabei können sie sich sogar verkürzen. Unsere Bandscheiben bleiben nur durch Bewegung elastisch sowie belastbar. Vermeiden Sie das Sitzen und Stehen mit Rundrücken.
Wirbelsäulenfreundlich aktiv
Ob Schwimmen, Nordic Walking, Spazierengehen oder Radfahren – diese Aktivitäten eignen sich für unsere Wirbelsäule. Bei Nordic Walking werden zum Beispiel 90 % unserer Körpermuskulatur angespannt und durchblutet. Für den Rücken wirkt sich dies entspannend aus.
Wichtige Entspannung
Nach einem stressigen Arbeitstag ist unsere Nacken- und Rückenmuskulatur oft stärker verspannt. Mit gezielten Entspannungstechniken, autogenem Training oder Yoga lässt sich die Anspannung lösen.
Achten Sie ebenso auf ausreichende Ruhezeiten und einen gesunden Schlaf. Dabei spielen Schlafhaltung und -hygiene wichtige Rollen. Achten Sie auf Ihr Schlafsystem (Matratze, Lattenrost, Bettwäsche usw.) und darauf, dass in Ihrem Schlafzimmer ideale Bedingungen für eine optimale Nachtruhe und eine ganzheitliche Erholung gegeben sind. Sie sollen sich rundum wohlfühlen!
Bewegungsapparat
Risiko Übergewicht
An grosser Körperfülle ist meist ein Überangebot an Nahrung schuld. Besonders der Konsum von industriell verarbeiteten und kalorienreichen Produkten fällt ins Gewicht.
Gewichtsmanagement
Oft wird der Bodymassindex (BMI) zur Erkennung von allfälligem Übergewicht beigezogen. Dabei werden Körpergrösse und -masse in Relation zueinander gesetzt. Die Formel: Gewicht geteilt durch Grösse im Quadrat. Wer 100 kg wiegt und 2 m gross ist, kommt auf einen BMI von 25. Das ist noch ok, denn erst ab 25 wird effektiv von Übergewicht gesprochen – und ab 30 liegt laut WHO eine Adipositas (krankhafte Form von Übergewicht respektive Fettleibigkeit) vor. Bei der Beurteilung von Übergewicht sollten allerdings noch weitere Aspekte betrachtet werden, weshalb der BMI in seiner stark vereinfachenden Form kritisch betrachtet wird. Aber als ungefährer Richtwert mag er hinkommen. Stellen Sie einfach eine ausgewogene Ernährung sicher und halten Sie Ihr Gewicht unter Kontrolle!
Gesund abnehmen
Beim Abnehmen stehen einerseits die richtige Ernährung mit einem optimierten Essverhalten und andererseits die ausreichende Bewegung im Vordergrund. Grosse Stosskräfte auf die Gelenke sollen vermieden werden, deshalb eignen sich nicht alle sportlichen Betätigungen für Übergewichtige. Empfohlen sind beispielsweise Nordic Walking oder Wassergymnastik.
Gewichtige Perspektiven
Übermässiges Körpergewicht wirkt sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System, die Atmung und den Bewegungsapparat aus.
Mit einer Gewichtsreduktion wird das Risiko für entsprechende Beschwerden gesenkt. Dies hat eine positive Wirkung auf Blutfettwert, Blutdruck und Blutzucker. Einem Auftreten von Diabetes mellitus wird beispielsweise vorgebeugt.
Aber auch die Lungenfunktion wird mit einer Gewichtsreduktion optimiert und allfällige Kurzatmigkeit oder Atemstillstand im Schlaf (Apnoe) vermindert: Ein gesundes Körpergewicht steigert Wohlbefinden und Lebensqualität!
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Magen-Darm-Trakt und Bewegungsapparat
Störungen des Bewegungsapparates sind mitunter auf Probleme in der Verdauung zurückzuführen. Entzündungen im Magen-Darm-Trakt können Beschwerden in unserem Bindegewebe auslösen. Dazu gehören Spannungskopfschmerzen, Nackenprobleme, Rückenschmerzen oder Blockaden im Bereich der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Dabei wird oft von Pseudo-Ischias gesprochen.
Reizdarm, Gastritis und andere entzündliche Störungen des Verdauungsapparates sind häufige Verursacher. Das Nerven- und Hormonsystem verbindet alle Organe mit dem Magen-Darm-Trakt. Deshalb sollte kein Organ isoliert betrachtet werden: Gestörte Abläufe sind nicht auf einen Ort beschränkt – sie können Auswirkungen auf andere Systeme haben.
Zahlreiche Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen leiden auch unter Gelenkschmerzen. Oftmals sind diese sogar die ersten Anzeichen, welche auf die Darmentzündung hinweisen. Das zeigt uns, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist. Und in manchen Fällen kann eine Darmsanierung sogar bei chronischen Muskelschmerzen helfen.
Bewegungsapparat
Ausgewogene Ernährung als Basis
Ein entscheidender Beitrag für die Erhaltung der Gesundheit unseres Bewegungsapparates geht durch den Magen.
Entzündungshemmend essen
Besonders bei rheumatischen Beschwerden ist eine entzündungshemmende Ernährung empfohlen. Pflanzliche Stoffe (Antioxidantien) aus Gemüse und Gewürzen wie auch Lebensmittel, die reich an Omega-3 sind, können schmerzhaften Schüben vorbeugen.
Bevorzugen Sie Eiweiss aus Nüssen und Hülsenfrüchten, hochwertige pflanzliche Öle sowie zuckerarme Obstsorten. Die wertvollen Omega-3-Fettsäuren finden Sie insbesondere in Leinöl oder fettreichem Seefisch wie Lachs, Hering und Makrele.
Vitalstoffe
Achten Sie auf eine genügende Zufuhr der Vitamine B1 und B6, C, D, E und K sowie die Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Kupfer, Selen, Mangan und Zink. Diese stecken in grünem Tee, Nüssen, Weizenkeimen, Vollkorngetreide, Linsen oder Cashewkernen. Zink und Selen finden wir hauptsächlich in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft. Für Knochen, Muskeln und Gelenke sind diese Vitalstoffe essenziell. Eine gesunde Ernährung mit viel Ballaststoffen, Obst und Gemüse schützt uns ausserdem vor Übergewicht.
Für die Gelenke
Die Substanzen Glucosamin, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Kollagen sind im Knorpelgewebe respektive in der Gelenkflüssigkeit vorhanden. Einen gesunden Knorpelstoffwechsel unterstützen Sie ebenfalls mit einer ausgewogenen Ernährung.
Damit die benötigten Nahrungsbausteine auch ins Gelenk gelangen, braucht es regelmässige Be- und Entlastung, denn der Knorpel ist nicht an den Blutkreislauf angeschlossen und wird nur über die Gelenkflüssigkeit versorgt. Unsere Gelenke brauchen folglich viel Bewegung – aber auch ausreichend Entspannung.
Logisch eingekauft
Die richtige Kombination gesunder Lebensmittel einzukaufen, ist beim heutigen riesigen Angebot nicht einfach. Bevorzugen Sie unverarbeitete, möglichst marktfrische Lebensmittel und stellen Sie Ihren Menüplan nach der LOGI-Pyramide zusammen.
Das breite Fundament bilden Gemüse, Pilze, Salate und zuckerarmes Obst. Dieses ergänzen wir mit eiweisshaltigen Lebensmitteln – Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Hülsenfrüchten oder Nüssen. Dazu gibt es im Mass Vollkornprodukte in Form von Back- oder Teigwaren, Reis, Kartoffeln oder stärkereichem Gemüse. Weissmehlprodukte, Süsses und Knabbereien sollten Sie nur in geringen Mengen zu sich nehmen.
MEIN TIPP
Warm essen stabilisiert das Immunsystem, vor allem in Stressphasen, da es Ruhe bringt. Aber auch Rohkost kann das Immunsystem stärken, da sie das Immunsystem stimuliert. Es ist wichtig, das Gleichgewicht zu halten.
Sybille Binder
dipl. Vitalstofftherapeutin, dipl. Ernährungsberaterin FH
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Heilpflanzen
Es gibt eine Reihe von Heilpflanzen, die Beschwerden des Bewegungsapparates lindern können. Dazu gehören Arnika, Beinwell, Brennessel, Esche, Fichte, Kiefer oder Latschenkiefer, Rosmarin, Cayennepfeffer, Weidenrinde, Weihrauch oder Teufelskralle.
Bewegung
Stress verspannt
Psychische Belastungen können dazu führen, dass wir uns anspannen. Vielfach davon betroffen sind Nacken- und Schultermuskulatur, was Spannungskopfschmerz und Migräne zur Folge haben kann. Häufig wird auch die Kiefermuskulatur verkrampft.
Bei Stress entstehendes Adrenalin lässt sich durch Bewegung effizient abbauen. Sport und körperliche Aktivitäten setzen zusätzlich Endorphine (Glückshormone) frei, die für Zufriedenheit und Entspannung sorgen.
Eine entspannende Wirkung erzielen wir ausserdem mit warmen Bädern, Aromatherapie, Meditation, Yoga oder Tai chi. Blockierende Emotionen können wir auch mit Gesprächen über Gefühle und Erlebtes, mit herzhaftem Lachen oder körperlicher Nähe lösen.
Stress führt auch zur Dehydrierung. Deshalb ist es umso wichtiger, täglich genügend Wasser oder ungesüssten Kräutertee zu trinken. Zitronenmelisse, Kamille oder Passionsblume wirken zusätzlich beruhigend.
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